Beim Wärmeverbund Herrliberg spielt die regionale Wertschöpfung auf der Basis von zwei umweltfreundlichen, CO₂-neutralen Energiequellen eine zentrale Rolle. Eine innovative Abgasnutzung rundet das einzigartige Konzept ab.
Herzstück des Wärmeverbundes sind die beiden Energiezentralen. Sie versorgen öffentliche und private Liegenschaften ressourcenschonend mit klimafreundlich erzeugter Energie aus Erdsonden und lokalem Holz vom Pfannenstiel. Unser auf Nachhaltigkeit ausgelegtes Energielösungskonzept umfasst die Planung, die Realisierung, den unterbruchsfreien Betrieb sowie die professionelle Wartung der Anlagen durch unsere Fachleute. Dank dieser Lösung profitieren sowohl die Gemeinde als auch die Bevölkerung von einer Rundum-sorglos-Wärmeversorgung, die auf Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit setzt.
In der Ausschreibung spielten Nachhaltigkeit, Wirtschaftlichkeit sowie der Einbezug von regionalen Energieträgern eine sehr wichtige Rolle. Deshalb suchte die Gemeinde für den Wärmeverbund einen zuverlässigen, sehr erfahrenen Partner. Gemeinsam haben wir in enger Zusammenarbeit alle Bedürfnisse sorgfältig analysiert. Das von unseren Fachleuten ausgearbeitete Energielösungskonzept mit CO₂-neutralen Energiequellen erfüllte alle Anforderungen optimal.
Die Kund*innen in den angeschlossenen Liegenschaften schätzen es sehr, dass ihre Immobilien dank dem Verbund klimafreundlich mit Energie aus regionalem Holz oder Erdwärme versorgt werden. Ebenfalls positiv beurteilen sie die langfristig planbaren Energiekosten.
Sowohl die Kombination von einem Niedertemperatur- und einem Hochtemperaturnetz als auch die innovative Art der Abwärmenutzung beim Hochtemperaturnetz sind einzigartig.
Über eine Abgaskondensationsanlage entziehen wir den Abgasen der Holzfeuerung Wärme. Dadurch erhöht sich der Wärmeertrag der Schnitzelheizung um 25%. Abgase ohne vorherige Kondensation würden mit 160 °C in die Umgebungsluft gelangen. Dank der Kondensationsanlage wird die Temperatur auf rund 15 °C gesenkt (konventionelle Abgaskondensationsanlagen können die Abgastemperaturen nur auf etwa 60 °C senken). Dies wirkt sich sehr positiv auf die Nachhaltigkeit des Wärmeverbundes aus: Die Gemeinde gewinnt so Wärme im Umfang von 800 MWh pro Jahr zurück.
Feuchtes Holz ist sehr willkommen, da nass angelieferte Schnitzel während der Verbrennung getrocknet werden und dadurch viel Wasserdampf freisetzen. Die durch Abgaskondensation gewonnene Wärme lässt sich entweder für die Regeneration der Erdsonden oder via Anergienetz direkt von den Kund*innen nutzen.
Das Anergienetz (kaltes Fernwärmenetz) wird vom Erdwärmesondenfeld mit Wärme versorgt. Die Sonden dienen als saisonale Energiespeicher und beziehen ihre Wärmeenergie aus dem Erdreich. Das Anergienetz versorgt primär Neubauten und Liegenschaften neuerer Bauart mit kalter Fernwärme (6 bis 25 °C). In den angeschlossenen Gebäuden übernehmen Wärmepumpen die Temperaturanhebung für die Raumheizung und die Brauchwarmwassererwärmung.
Das Hochtemperaturnetz (ca. 75 °C) beliefert alle anderen angeschlossenen Liegenschaften mit umweltfreundlich erzeugter Heizenergie und Brauchwarmwasser. Die Wärme erzeugen wir mit der Holzschnitzelheizung im Neubau unserer Heizzentrale. Für die unterbruchsfreie Versorgung bei Spitzenabdeckungen oder bei einem allfälligen Ausfall der Holzkessel steht eine Erdgasfeuerung zur Verfügung.
Sämtliche Liegenschaftsbesitzenden innerhalb des Verbundgebiets haben die Möglichkeit, ihre Liegenschaft an den Verbund anzuschliessen. Der Anschluss ist freiwillig, bringt den Hausbesitzerinnen und Hausbesitzern jedoch Vorteile: Sie beheizen ihr Haus künftig ökologisch und mit lokaler Energie. Damit erfüllen sie schon heute die Anforderungen der künftigen Energiegesetze.
Mit einem Anschluss an den Wärmeverbund profitieren Sie von umweltfreundlich produzierter Wärme und/oder Kälte aus erneuerbaren Energien und müssen sich nicht mehr um die Wärme-/ Kälteversorgung Ihrer Liegenschaft kümmern.
Wir ziehen eine Versorgungsleitung in Ihre Liegenschaft(en) – zu einmaligen Kosten und ohne weitere Verpflichtung. Unsere Energielieferung erfolgt erst zum von Ihnen gewünschten Zeitpunkt. Zum Beispiel dann, wenn Sie Ihre Heizung ersetzen.
Falls Liegenschaften vor dem Anschluss einen Ersatz der Heizungsanlage benötigen, bieten wir ab einer Anschlussleitung von 100 kW eine Übergangslösung.
Wir übernehmen die Investitionen und tragen die finanzielle und technische Verantwortung. Sie bezahlen nur die bezogene Energiemenge und die installierte Leistung.
Die Versorgung Ihrer Liegenschaft(en) wird rund um die Uhr überwacht. Eine allfällige Störung beheben wir ohne Kostenfolge für Sie.
Sie nutzen lokal vorhandene, erneuerbare Energiequellen und helfen mit, den CO₂-Ausstoss in Herrliberg zu senken. Zusätzlich erfüllen Sie die aktuellen und zukünftigen energiepolitischen Anforderungen.