Der Energieverbund Altstetten und Höngg ist ein Leuchtturmprojekt für die umweltfreundliche Energieversorgung der Zukunft. Mit seinen thermischen Wärme- und Kältenetzen versorgt er ganze Quartiere und Stadtteile effizient mit erneuerbaren und CO₂-neutralen Energiequellen. Begleiten Sie uns bei der Realisierung.
Das Herzstück des Energieverbunds befindet sich auf dem Areal des Klärwerks Werdhölzli. Von hier aus werden die geplanten Fernleitungsnetze Altstetten Nord und Höngg mit Wärme und/oder Anergie versorgt. Um das Leitungsnetz auf dem Areal des Klärwerks zu erstellen, mussten da und dort bauliche Rohrbrücken erstellt werden.
(Q4 2019 bis Q2 2020)
Für die Verbindung vom Klärwerk Werdhölzli zum geplanten Fernleitungsnetz im nördlich gelegenen Höngg erstellten wir mit einer Spülbohrung unter der Limmat hindurch eine unterirdische Verbindung zwischen dem Areal des Klärwerks und Höngg. So konnten wir die Leitungsrohre mit dem künftigen Fernleitungsnetz in Höngg verbinden.
(Q4 2019 bis Q1 2020)
Zu den ersten Strassenabschnitten in Höngg, welche mit umweltfreundlicher Wärme aus dem Energieverbund erschlossen wurden, zählte ein Abschnitt der Frankentalstrasse. Die Tiefbauarbeiten für den Energieverbund koordinierten wir mit anderen städtischen Bauaktivitäten, um die Beeinträchtigung der Bevölkerung durch Baustellen möglichst gering zu halten.
(Q1 2020 bis Q3 2021)
Auf einer Grossbaustelle an der Vulkanstrasse entstanden neue Gewerbeliegenschaften, beispielsweise die MANUFAKT8048 oder Preola. Parallel dazu erfolgte der Bau des Fernleitungsnetzes Altstetten Nord sowie die Anschlüsse der neuen Gebäude an den Energieverbund.
(Q3 2019 bis Q1 2020)
Im Abwärmenutzungsgebäude (AWN-Gebäude) auf dem Areal des Klärwerks Werdhölzli entziehen wir dem gereinigten Abwasser vor der Einleitung in die Limmat Wärme. Diese überführen wir in einen mit Wasser betriebenen Zwischenkreis, das sogenannte Anergieleitungsnetz. Um dies zu ermöglichen, mussten im Abwärmenutzungsgebäude unter anderem Wärmetauscher installiert werden.
(Q3 2020 bis Q3 2021)
Das Gebiet zwischen Autobahn und Bahngleisen – später auch Altstetten Mitte und Süd – sollte mit einem Fernleitungsnetz erschlossen werden. Vom Klärwerk Werdhölzli Richtung Süden unterquerten wir die Autobahn mit einer Spülbohrung und verlegten die Leitungen unterirdisch.
(Q4 2019 bis Q1 2020)
In der Energiezentrale in der TSG-Halle des Klärwerks Werdhölzli erzeugen wir die benötige Nutzwärme und -kälte. Dafür mussten unter anderem mit Schwertransportern drei grosse Energiespeicher angeliefert und mit Kränen neben das Gebäude gehievt werden. Die Energiespeicher sind mit Wasser gefüllte thermische Speicher, die zu einem späteren Zeitpunkt das Fernleitungsnetz mit Wärme versorgen. Zudem wurde hier das Herzstück des Energieverbunds – eine hocheffiziente Grosswärmepumpe – zur Nutzbarmachung der Wärme aus dem gereinigten Abwasser eingebaut.
(Q4 2019 bis Q4 2020)
Neben der Wärme aus gereinigtem Abwasser wird Abwärme aus dem Verbrennungsprozess des Klärschlamms nutzbar gemacht. In diesem Bauabschnitt in der Energiezentrale der KSV-Anlage (KSV = Klärschlammverbrennung) installierten wir dazu unter anderem Wärmetauscher.
(Q1 2020 bis Q3 2020)
In diesem Bauabschnitt wurden in den Liegenschaften der Kund*innen Wärme- bzw. Kälteübergabestationen realisiert und mit dem Fernwärme- bzw. Fernkältenetz verbunden. Damit stand den ersten angeschlossenen Liegenschaften umweltfreundliche Wärme zum Heizen und Kälte zum Kühlen zur Verfügung.
(Q2 2020)
Die anspruchsvollen Anforderungen an die Eisqualität beim Haupteisfeld mündeten in einem dichten Netz von Kühlleitungen mit dem umweltfreundlichen Kältemittel Ammoniak. Dazu mussten in der Kältezentrale Kältemaschinen sowie Kälte- und Wärmespeicher installiert und mit den Kühlleitungen zu einem ausgeklügelten System verbunden werden. Zudem beliefert die Kältezentrale der Swiss Life Arena weitere Gebäude mit Kälte. Im Endausbau sollen so rund 20 Büro- und Gewerbeliegenschaften mit Kälte versorgt werden. Damit lassen sich auf hervorragende Weise Synergien nutzen.
(Q2 2019 bis Q2 2022)
Entsteht überschüssige Wärme aus der Kälteproduktion, speisen wir diese ins Anergienetz des Energieverbunds ein. Mit dem Anergienetz gelangt die Wärme in die lokalen Energiezentralen innerhalb des Energieverbunds Altstetten und Höngg, wo sie mithilfe Wärmepumpen auf das erforderliche Temperaturniveau angehoben wird.
(Q1 bis Q3 2021)
Mit diesem Meilenstein wurden 35 Kund*innen, die mehrere hundert Wohnungen vermieten, an den Energieverbund Altstetten und Höngg angeschlossen. Das Bindeglied zwischen dem Verbund und dem Heiz- und Kühlsystem der Liegenschaften ist die Übergabestation.
(2021)
Der grösste Kunde mit rund 750 Wohnungen wurde an den Energieverbund angeschlossen. Das Bindeglied zwischen dem Verbund und dem Heiz-/Kühlsystem der Liegenschaften ist die Übergabestation.
(Q4 2021)
In der Energiezentrale der Swiss Life Arena erzeugen wir die Kälte für das Stadion. Gleichzeitig versorgen wir umliegende Bürogebäude mit umweltfreundlicher Kälte aus der Arena. Dieser «Kälte-Hub» für Dritte ist angesichts des wachsenden Kältebedarfs als Folge der seit Jahren steigenden Sommertemperaturen eine äusserst sinnvolle Lösung.
(Q2 2022)
15. Anergieleitung zum Energieverbund Altstetten Ost und West
Mit einem Microtunneling-Verfahren erschliessen wir die neuen Perimeter Ost und West und verbinden sie über eine Anergieleitung mit den Energiequellen des Klärwerks Werdhölzli.
(seit 2023)
Durch die Erschliessung von Höngg Zentrum erweitern wir das Versorgungsgebiet des Energieverbunds Altstetten und Höngg. Dadurch können weitere Kund*innen von der umweltfreundlichen und lokal produzierten Wärme des Energieverbunds profitieren.
(ab 2023)
In der Energiezentrale des Energieverbunds Altstetten West nutzen hocheffiziente Wärmepumpen die umweltfreundliche Energie aus dem Anergienetz für die Wärmeproduktion. Über ein Fernwärmenetz werden die Liegenschaften im Perimeter des Energieverbunds Altstetten West mit Energie zum Heizen versorgt.
(ab 2025)
18. Erstellung der Energiezentrale Altstetten Ost
In der Energiezentrale des Energieverbunds Altstetten Ost nutzen hocheffiziente Wärmepumpen die umweltfreundliche Energie aus dem Anergienetz für die Wärmeproduktion. Über ein Fernwärmenetz werden die Liegenschaften im Perimeter des Energieverbunds Altstetten Ost mit Energie zum Heizen versorgt.
(ab 2024)
19. Erschliessung von Altstetten Ost und West
Durch die Erschliessung von Altstetten Ost und West erweitern wir das Versorgungsgebiet des Energieverbunds. Dadurch können weitere Kund*innen von der umweltfreundlichen und lokal produzierten Wärme des Energieverbunds profitieren.
(ab 2024)
20. Anbindung des Energieverbunds Flurstrasse
Der Energieverbund Flurstrasse nutzt als klimafreundliche Energiequelle Abwärme aus einem Rechenzentrum. Durch die Anbindung an den Energieverbund Altstetten und Höngg können wir die CO₂-neutrale Wärmeversorgung durch die zusätzliche Energiequelle weiter ausbauen.
(ab 2026)