Für die Wärmeversorgung wurde eine rund 6 km lange Verbindungsleitung zwischen den Fernwärmegebieten zusammen mit einer neuen Energiezentrale für die Verteilung und Speicherung der Wärme in Zürich-West erstellt.
In der Volksabstimmung im Jahr 2018 wurde das Projekt Wärmeversorgung Zürich-West mit dem Bau der Verbindungsleitung genehmigt. Mit der Verbindungsleitung wurden die bisher voneinander getrennten Fernwärmenetze in Zürich-Nord und Zürich-West zusammengeschlossen. Diese Leitung führt unterirdisch durch die Stadtgebiete Wipkingen, Oberstrass, Unterstrass und Guggach, wo das Heizwasser an drei Stellen an die Oberfläche geführt wird. Somit wurde auch die Erschliessung dieser Gebiete mit Fernwärme möglich.
Ab Herbst 2022 wurde das Heisswasser für das Fernwärmegebiet Zürich-West und die oben erwähnten Stadtgebiete hauptsächlich in der Kehrichtverwertungsanlage Hagenholz in Zürich-Nord produziert und über die rund 6 km lange Verbindungsleitung geliefert.
In der Abstimmung vom November 2021 genehmigte die Bevölkerung den weiteren Ausbau des Fernwärmenetzes. Die Fernwärme aus dem Wärmeverbund KVA & Holz soll zukünftig einen Viertel des städtischen Wärmebedarfs decken. Sie trägt damit massgeblich zu den Netto-Null-Zielen der Stadt Zürich bei.
Die ehemalige Kehrichtverwertungsanlage an der Josefstrasse wurde während fünf Jahren in komplexen Etappierungen und unter Betrieb in die heutige Energiezentrale transformiert. Die neue Energiezentrale erfüllt mehrere Funktionen. In erster Linie wird das Heizwasser aus der Verbindungsleitung empfangen und in die Stadtteile Industrie und Aussersihl verteilt. Bei grossem Wärmebedarf im Winter wird die benötigte Wärme an diesem Standort in Spitzenlastkesseln produziert. Bei tiefem Wärmebedarf wird die überschüssige Wärme aus der Verbindungsleitung in Speichern gelagert und kann bei Bedarf wieder ins Netz geführt werden. Mit den Speichern kann der Einsatz der Spitzenlastkessel reduziert werden.