Das idyllisch gelegene Bergdorf Trans thront rund 800 Meter über dem Talboden der Gemeinde Domleschg. Seit rund 90 Jahren wird es durch ewz – das Elektrizitätswerk der Stadt Zürich – zuverlässig mit Strom versorgt. Die bisherige Mittelspannungsleitung führte über offenes Gelände, durch Wälder und steile Hänge ins Dorf und war vor allem bei Stürmen oder starker Schneelast anfällig für Ausfälle.
In den vergangenen Monaten haben die Netz-Mitarbeitenden vom ewz-Standort Sils i.D. 25 Holzmasten auf einer Strecke von rund 1'100 Metern zurückgebaut – einige davon stammten noch aus dem Jahr 1935. Teile der alten Freileitung verliefen durch eine Trockenwiese von nationaler Bedeutung. Die neue, rund 1'600 Meter lange Erdleitung wurde unter Wiesen, Strassen und einem Tunnel verlegt. Sie erhöht nicht nur die Versorgungssicherheit deutlich, sondern schützt auch diesen ökologisch sensiblen Lebensraum nachhaltig. Auch die bestehende Mast-Trafostation in Untertrans wurde modernisiert. Um deren sicheren Betrieb zu gewährleisten, wurden technische Schutzsysteme installiert und Vogelschutzmaterialien angebracht – sie minimieren einerseits das Störungsrisiko durch Vögel und bieten andererseits Schutz für die Tiere selbst. Der verbleibende Abschnitt bis ins Dorf wird weiterhin als Freileitung betrieben.
Arbeiten unter Zeitdruck und mit Rücksicht auf die Natur
So eindrücklich wie die Umgebung, so herausfordernd war auch die Umsetzung: Die ewz-Netzelektriker hatten nur enge Zeitfenster für die Bauarbeiten. Zum einen, weil zeitweise der Strom abgestellt werden musste, und zum anderen galt es, Rücksicht auf die blühende und geschützte Flora zu nehmen. Entsprechend behutsam und präzis wurde das Projekt realisiert – im Gleichklang von Technik, Natur und Versorgungssicherheit.