In den ersten sechs Monaten, von Mitte September 2020 bis Mitte März 2021, produzierte die Solaranlage insgesamt 223 MWh Sonnenstrom. Damit erfüllt sich die hohe Erwartung, dass an hochalpiner Lage im Jahresdurchschnitt 25% mehr Energie produziert werden kann als im Mittelland. Prognostiziert wird ein Jahresertrag von 500 Megawattstunden. Dies entspricht dem jährlichen Strombedarf von ca. 210 Stadtzürcher Haushalten*. Die Hälfte ist fast erreicht. Damit bestätigt sich auch, dass die hochalpine, schnee- und sonnenreiche Lage rund die Hälfte der jährlichen Sonnenstromproduktion in den Wintermonaten Oktober bis März beisteuern kann. Damit liegt die höhere Effizienz gegenüber einer Flachdach-Anlage im Mittelland im Winterhalbjahr sogar deutlich über 25%.
Im Sommer 2020 wurde die erste hochalpine Solar-Grossanlage der Schweiz auf rund 2'100 Metern über Meer installiert. Seitdem zieren 1200 Photovoltaik-Panels mit einer Länge von 670 Metern und einer Gesamtleistung von 410 Kilowatt Peak (kWp) die Albigna-Staumauer im Bergell. Seit Mitte September ist die Anlage in Betrieb.
Beitrag zur Versorgungssicherheit im Winter
Zu Buche schlagen insbesondere die ertragreichen Monate Oktober, November, Februar und die erste Märzhälfte mit bis zu 48’916 Kilowattstunden (kWh) Ertrag pro Monat und einem Spitzen-Tageswert im März von 2’792 kWh. Die gemäss Prognose ertragreichsten Monate März und April sind erst teilweise beziehungsweise noch gar nicht enthalten und stehen noch bevor.
Die höhere Leistung der Solar-Anlage ist auf eine intensivere Sonneneinstrahlung sowie die reflektierende Schneedecke zurückzuführen. Der steile Anstellwinkel der Module von 78 Grad ermöglicht der Wintersonne einen idealen Einstrahlwinkel und verhindert die Ablagerung von Schnee. Des Weiteren steigt die Effizienz von Photovoltaik-Anlagen mit sinkenden Aussen- und somit Modultemperaturen. Ein wesentlicher Teil der Stromproduktion fällt daher in den Wintermonaten an. Die Anlage trägt somit zu einer verlässlichen Stromversorgung im Winter bei.
Solar für alle: Das Beteiligungsmodell
Seit 2014 bietet ewz seinen Kundinnen und Kunden das erfolgreiche Bürgerbeteiligungs-Modell ewz.solarzüri an. Für den Solarstrom der Albigna-Staumauer ist seit August 2020 das Produkt ewz.solargrischun erhältlich. Eine Beteiligungsmöglichkeit, die sich bereits grosser Beliebtheit erfreut. Insgesamt stehen 2176 Quadratmeter an der Solar-Grossanlage zum Erwerb. ewz-Kundinnen und ewz-Kunden können ½, 1, 3 oder 5 Quadratmeter bestellen und damit einen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz sowie zur Energiewende leisten. Pro Quadratmeter werden 180 kWh Solarstrom pro Jahr während 20 Jahren der Stromrechnung gutgeschrieben. Die Kosten pro Quadratmeter
belaufen sich einmalig auf 560 Franken. Weitere Informationen: www.ewz.ch/solar-für-alle
*Durchschnittlicher Jahresverbrauch aller Zürcher Haushalte: Rund 2'400 Kilowattstunden pro Jahr