ewz plant seit rund einem Jahr eine hochalpine Solar-Grossanlage oberhalb von Savognin im Val Nandro. Mit der installierten Leistung von 38 Megawatt Peak würden jährlich 66 Gigawattstunden Sonnenstrom produziert werden. Auch der Gemeindevorstand Surses steht hinter dem Projekt Nandro-Solar. An der heutigen Gemeindeversammlung haben die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger das Projekt jedoch abgelehnt. «Wir haben die Anliegen der verschiedenen Anspruchsgruppen in der Region von Anfang an ernst genommen, Wünsche berücksichtigt und viele Kompromisse gemacht, um die Anlage realisieren zu können. Leider ist es uns nicht gelungen, die Bevölkerung von den Vorteilen und der Dringlichkeit der Anlage zu überzeugen», sagt Philippe Heinzer, Leiter des Geschäftsbereichs Energie bei ewz. «Wir sehen die Ablehnung nicht als Misstrauensbeweis gegenüber ewz, sondern als Ausdruck, dass die Stimmberechtigten generell keine hochalpine Solaranlage an diesem Standort wollen.» ewz wird die Projektierungsarbeiten somit beenden.
Winterstrom wird dringend benötigt
Der Standort im Val Nandro anschliessend an das Skigebiet wäre aufgrund hoher Ertragswerte und bestehender Infrastrukturanlagen ideal. Hochalpine Solaranlagen sind effizienter und liefern wertvollen Winterstrom. Dieser wäre dringend notwendig, um die ansteigende Stromnachfrage infolge der Dekarbonisierung decken und die Abschaltung der Kernkraftwerke kompensieren zu können. Die Abhängigkeit der Schweiz vom Ausland würde damit reduziert und unsere Versorgungssicherheit erhöht werden. Dank des «Solarexpress» sollten die Voraussetzungen für den raschen Ausbau von Solar-Freiflächenanlagen mit hoher Winterproduktion geschaffen werden.
ewz setzt weiterhin auf Sonnenenergie
Trotz des Entscheids gegen den Bau von Nandro-Solar ist ewz von den Vorzügen und der Notwendigkeit hochalpiner Solaranlagen überzeugt. ewz setzt sich weiterhin für den Zubau von Photovoltaikanlagen ein. Auf hochalpinen Freiflächen ebenso wie auf Infrastrukturen, Stadtzürcher Immobilien und Arealen in der ganzen Schweiz. Es braucht einen gleichzeitigen Ausbau in allen Bereichen, um die ambitionierten Ziele der Energiestrategie 2050 des Bundes zu erreichen.