Herzstück des Energieverbundes sind zwei Energiezentralen. Sie versorgen die angeschlossenen Liegenschaften ressourcenschonend mit klimafreundlich erzeugter Wärme oder Kälte. Als Energiequellen dienen das Flusswasser aus der Kempt, gereinigtes Abwasser aus der ARA Fehraltorf sowie Holzschnitzel aus dem gemeindeeigenen Wald. Im Endausbau sollen die beiden Zentralen miteinander verbunden werden, damit Bedarfsschwankungen im Gesamtsystem besser ausgeglichen werden können und die Redundanz steigt.
Innerhalb des Verbundgebiets können alle Gebäude angeschlossen werden. Der Anschluss ist freiwillig – das ökologische Heizen mit lokaler Energie bringt viele Vorteile, denn es erfüllt schon heute die Anforderungen der künftigen Energiegesetze. Für Liegenschaftsbesitzende entstehen keinerlei Risiken: Wir übernehmen die Investitionen und tragen die finanzielle und technische Verantwortung.
Die Energiezentrale «Heiget» befindet sich auf dem Areal der Schule Fehraltorf in den Räumlichkeiten des ehemaligen Schwimmbeckens. Sie ist mit einem 2,4-MW- sowie einem 0,9 MW-Holzheizkessel ausgestattet, die Wärme für den Verbund bereitstellen. Da Holz beim Wachstum gleich viel CO₂ aufnimmt, wie beim Verbrennen freigesetzt wird, gilt es als CO₂-neutrale Energiequelle. Das verwendete Holz stammt zu rund einem Drittel aus dem lokalen Forst, der Rest aus Wäldern in der Region. Für die Schnitzel eignet sich geschlagenes sowie gefallenes Hart- und Nadelholz. Gelagert werden die Schnitzel in einem Speicher mit einer Kapazität von 650 m³. Damit lässt sich die Holzfeuerung während einer Woche voll betreiben. Der jährliche Holzschnitzelbedarf beträgt zwischen 12’000 und 17’000 m³.
Die zweite Energiezentrale «ARA» befindet sich auf dem Gelände der lokalen Abwasserreinigungsanlage. Zum einen versorgt eine Kältemaschine über ein separates Netz Gewerbebauten im nahen Industriegebiet mit Klimakälte. Zum anderen dient das gereinigte Abwasser als Energiequelle für zwei Grosswärmepumpen mit einer Gesamtleistung von 4,4 MW. Das Abwasser hat im Winter eine Temperatur von 10 bis 15 °C, im Sommer von 20 bis 24 °C. Damit ist es eine ideale Wärmequelle für einen effizienten Betrieb der beiden Wärmepumpen, die das natürliche Kältemittel Ammoniak (NH3) verwenden. Nebst dem Abwasser wird eine zweite lokale Energiequelle genutzt: der Bach Kempt. Das Flusswasser wird vor der thermischen Nutzung in einem Sammelschacht mit dem ARA-Abwasser zusammengeführt, um Schwankungen in Volumen und Temperatur teilweise auszugleichen. Übers Jahr betrachtet liefert das Abwasser etwas mehr als doppelt so viel Wärmeleistung wie das Flusswasser.
Das Bindeglied zwischen dem Energieverbund Fehraltorf und dem Heiz-/Kühlsystem einzelner Liegenschaften ist die Wärmeübergabestation. Sie beinhaltet die ganze Technik wie zum Beispiel Wärmetauscher, Energiemengenzähler und Regulierungen. Die Übergabestation beansprucht in der Regel weniger Platz als ein moderner Öl- oder Gaskessel. Die bezogene Wärme/Kälte wird durch einen geeichten Zähler gemessen und abgerechnet. Die Vorlauftemperatur des Fernwärmenetzes liegt bei 75 °C, der Rücklauf bei 50 °C. Auch das Warmwasser lässt sich so erzeugen – eine zusätzliche Wärmepumpe bei den Endverbraucher*innen ist nicht nötig.
Mit einem Anschluss an den Energieverbund Fehraltorf versorgen wir Sie mit erneuerbarer Energie zum Heizen, zur Erzeugung von Brauchwarmwasser und zum Kühlen Ihrer Liegenschaft.
Es stehen folgende Varianten zur Auswahl:
Wir tragen die finanzielle und technische Verantwortung. Sie bezahlen die bezogene Energie und die installierte Leistung.
Wir überwachen die Versorgung Ihrer Liegenschaft rund um die Uhr. Sie profitieren von einer kostenlosen Störungsbehebung.
Wir liefern Ihnen Wärme und Kälte aus lokalen erneuerbaren Energiequellen. Sie erfüllen alle gesetzlichen Anforderungen.
Der Preis setzt sich aus drei Komponenten zusammen:
Die Preisliste finden Sie in unserem Dokumentencenter oder bequem über unser Online-Informationstool.