Von Einstein lernen
Zuerst ein paar Superlative: Die Universität Zürich ist die grösste Hochschule der Schweiz. Der Campus Irchel ist ihr grösstes Gelände, er liegt mitten im Irchelpark, dem «wohl grössten neueren Park der Schweiz», wie die Stadt Zürich schreibt. Auf dem Weg zum Eingang springt uns ein Frosch über den Weg, auch er ist aussergewöhnlich gross.
Wir treten ein und sind gleich im Institut für theoretische Astrophysik und Kosmologie. Eine grosse Wandtafel ist vollgekritzelt mit mathematischen Formeln. 1905 reichte Albert Einstein seine Dissertation an der Universität Zürich ein. 115 Jahre später funktioniert die Wissenschaft noch immer mit Griffel und Schwamm? «Es ist ein Mythos, dass Professoren den ganzen Tag am Computer sitzen», lacht Adrian Rast, «doch wenn sie eine Idee haben und ihre Simulationen starten, benötigen sie massive Rechenpower.»
Gleich neben dem besonders rechenintensiven Institut gibt es eine kleine, unscheinbare Tür. Rast öffnet sie. Sofort wird es laut. Der Leiter IT-Infrastruktur schreit: «Willkommen im grössten Rechenzentrum der Universität Zürich». 400 Quadratmeter sind vollgestellt mit Servern, Speichern und Kommunikationshardware, sogar ein Knotenpunkt des Internets befindet sich hier. Der Lärm stammt von den Ventilatoren, die den Raum auf Zimmertemperatur kühlen.
Adrian Rast führt uns in den hinteren Teil des Raumes und zu einem Rack mit farbigen Glasfaserkabeln, «hier wird die ganze Universität verbunden», erklärt er. Neben jedem Stecker steht ein Gebäudename, der darauf hinweist, wohin die Leitung geht, respektive woher sie kommt. «Wir haben über 200 Standorte», so Rast, «jeder ist mit dem Rechenzentrum verbunden, die grösseren sogar redundant (doppelt), damit wir im Störungsfall eine Ausweichroute haben.»
Aus dem Rechenzentrum laufen die Leitungen nach unten durch den Boden. Wie verbindet man die Gebäude, die über die ganze Stadt verteilt sind und einige sogar ausserhalb liegen? «Eine eigene Infrastruktur aufzubauen ist unmöglich», so Rast, «trotzdem wollen wir so viel Kontrolle über unsere Leitungen haben wie möglich.» Die Lösung: ewz, welches das grösste Glasfasernetz der Stadt besitzt und betreibt, stellt der Universität Zürich auf einem separaten Netz für Firmenkunden dedizierte Fasern zur Verfügung, die sie exklusiv nutzen kann.
Diese Dark Fibers bilden das Fundament des Universitätsnetzes. Sie heissen dark (dunkel), weil ewz sie «unbeleuchtet» vermietet. Glasfasern übertragen Daten als Licht, an beiden Enden der Leitungen übersetzen Laser Bits und Bytes in Lichtimpulse. Bei anderen Kunden managt ewz die Datenleitungen und verschlüsselt diese auch auf Anfrage, die Universität Zürich mietet sie «roh» und hat so die volle Kompetenz bei sich. «Unter anderem haben wir unser eigenes Sicherheitssystem implementiert», so Adrian Rast, «die Glasfaser ist die unterste Stufe der Kommunikation. Wenn diese verschlüsselt wird, ist die ganze Kommunikation sicher.» Ein anderer Vorteil: Der Universität sind keine Grenzen gesetzt bezüglich Datenvolumen, sie kann die Leitungen nach Belieben vervielfachen (multiplexen). Auch die Datengeschwindigkeit bestimmt sie selber. «Über das Universitätsnetz werden täglich unglaublich grosse Mengen an Daten verschoben», so Rast.
ewz gewann ein mehrjähriges Ausschreibungsverfahren und setzte sich gegen mehrere Glasfasernetzbetreiber (Carrier) durch. Seit dem 1. Januar 2020 ist der neue Vertrag in Kraft. «Die Infrastrukturlösung der Universität Zürich gehört zu den grössten, die wir einem Endkunden zur Verfügung stellen», sagt Roman Leiser, Leiter Sales Telecomlösungen bei ewz. Seit 2003 arbeitet ewz für die Universität im Telecom-Bereich. «Dank der langjährigen Zusammenarbeit kennen wir die Bedürfnisse der Universität genau und können massgeschneiderte Lösungen anbieten.» Leiser beschreibt das Verhältnis als «professionell und freundschaftlich – man kennt und schätzt sich gegenseitig.» ewz arbeitete schon vor dem aktuellen Vertrag mit der Hochschule zusammen. Man sei ein langjähriger Partner, so Leiser, der aber so agil sei wie die Universität selber und deren innovative Ideen man immer mittrage.
Dedizierte – also exklusiv von Ihnen genutzte – Glasfasern zeichnen sich durch eine maximale Verfügbarkeit und ein Höchstmass an Flexibilität und Unabhängigkeit beim Datentransport aus. Das macht ewz.fiber zur perfekten Lösung für alle Unternehmen, die ihr Datennetz selbst betreiben wollen.
Telefon
+41 58 319 47 17
E-Mail
telecom-sales@ewz.ch
Steuergelder einsparen
«Wir sind sehr zufrieden mit ewz», sagt Adrian Rast, Leiter IT-Infrastruktur der Universität. Für ihn stehen drei Punkte im Vordergrund: «ewz ist sehr flexibel – wir können ein neues Gebäude meist schneller anschliessen und bei Unvorhergesehenem finden wir immer eine gemeinsame Lösung.» Als zweites Argument nennt er den Umgang mit Störungen, die sehr selten vorkommen auf dem ewz-Netz (die ewz-Glasfaserleitungen werden in den Betonrohrblöcken der ewz-Stromleitungen verlegt in 60 bis 120 Zentimeter Tiefe und sind deshalb besonders stark geschützt von äusseren Einflüssen). Und wenn es Unterbrüche gebe, dann sei die Reaktionszeit kurz und der Umgang zielorientiert. Dritter Punkt ist der Preis. «Es ist noch zu früh für eine genaue Analyse», sagt Rast, «aber wir können voraussichtlich im zweistelligen Prozentbereich Kosten einsparen. Das sind Steuergelder, wohlgemerkt.»
Vor der Komplettlösung mit ewz hatte die Universität Einzelverträge mit verschiedenen Providern, eine heterogene, unübersichtliche Situation. Adrian Rast fasst die neue Welt so zusammen: «Das Leben ist definitiv einfacher geworden.»
Wir sind zurück bei der Wandtafel. Seit Albert Einstein seine Dissertation einreichte, ist die Forschung definitiv nicht mehr die gleiche: Die 660 Professor*innen stehen im steten Austausch mit anderen Forschungseinrichtungen, mit dem Hochleistungsrechner in Lugano, ihren Studierenden und und und. Interessanterweise seien es heute nicht mehr nur die Naturwissenschaftler, die grosse Datenmengen generieren, «sondern auch Linguisten oder Politologinnen», so Rast, «dazu kommen über 25'000 Studierende, die rund um die Uhr Daten hin- und herschicken». Für den Versand dieser riesigen Datenmengen gäbe es nur eine Lösung: «Dazu kommt nur Glasfaser infrage», sagt Adrian Rast.