Der Ausbau der Fernwärmenetze ist einer der grössten Hebel, den die Stadt Zürich in der Hand hat, um den CO2-Ausstoss auf Stadtgebiet bis 2040 auf Netto-Null zu reduzieren. Daher will die Stadt den Ausbau vorantreiben. Nach der erfolgten Neuorganisation der Wärmeversorgung in Zürich (s. Medienmitteilungen vom 7. Juni und 20. Dezember 2023) betreibt ewz das grösste Fernwärmenetz der Schweiz.
Die städtischen Wärmenetze wurden zusammengeführt
Das Fernwärmenetz von Entsorgung + Recycling Zürich ERZ wurde per 1. Januar 2025 an ewz übertragen. Zeitgleich wurden rund 100 Vollzeitstellen von ERZ in ewz integriert. Energie 360° hat ihre Wärmenetze Altstetten-West, Binz-Nord und Wollishofen-Manegg an ewz übergeben. Diese drei Wärmenetze befinden sich noch in der Projektierungsphase. Im Jahr 2028 folgt der Energieverbund Tiefenbrunnen, der nach abgeschlossener Bauphase von Energie 360° an ewz übertragen werden soll.
Der Ausbau der Fernwärme schreitet voran
Aktuell sind über 7'500 Liegenschaften an das Fernwärmenetz von ewz angeschlossen. Das Wärmeleitungsnetz misst eine Länge von über 250 Kilometern und ist damit das grösste Fernwärmenetz der Schweiz. Christoph Deiss, Leiter Energielösungen bei ewz: "Bis zum Jahr 2040 werden wir das Netz auf rund 400 Kilometer Länge ausbauen und somit fast verdoppeln. Dabei setzen wir konsequent auf erneuerbare Energien. Als Energiequellen dienen neben dem Seewasser des Zürichsees und dem Flusswasser der Limmat auch Grundwasser, Holz sowie Abwärme der Abwasserreinigungs- und der Kehrrichtverwertungsanlage." Die Fernwärmegebiete werden etappenweise erschlossen (s. Anhang "ewz Fernwärmegebiete mit Gebietsauftrag Stadt Zürich"). Aktuell laufen die vorbereitenden Arbeiten für die Erschliessung von Altstetten-West sowie der Zürcher Innenstadt ("CoolCity").
Ein Ansprechpartner für die Kundschaft
Die Zusammenführung der Wärmenetze unter dem Dach von ewz und ein ganzheitliches Versorgungskonzept erhöhen die Effizienz und vereinfachen den Weg zum Netto-Null-Ziel. Gleichzeitig werden auch administrative Aufwendungen zur Koordination der städtischen Anbieter im Bau und Betrieb von thermischen Netzen gesenkt. Für die Kundschaft ergibt sich ein weiterer Vorteil: Mit ewz gibt es nur noch einen Ansprechpartner für städtische Fernwärme.
Weitere Informationen zum Ausbau der Wärmenetze finden Sie hier.